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Erfahrungsbericht

Lead Expert Functional Safety

Daniel ist Lead Expert für Functional Safety und verantwortet alle Aufgaben im Bereich Safety Engineering und Management in Projekten.

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Meine Story bei LEONI

Mein Name ist Daniel. Ich bin seit April 2023 als Lead Expert Functional Safety bei LEONI in Kitzingen angestellt. Im Jahr 2010 habe ich meine Karriere mit einem dualen Studium der Fahrzeugelektronik an der DHBW Ravensburg über einen anderen Automobilzulieferer gestartet. LEONI hatte ich erst durch einen Recruiter auf mein Radar bekommen, da ich das Unternehmen nur als Kabelhersteller kannte und glaubte, dass es für mich nicht interessant sei. Nach zwei kurzweiligen Bewerbungsgesprächen war ich vom Gegenteil überzeugt und für mich klar, dass LEONI meine nächste Station sein soll. Das junge, dynamische Team, die innovativen Produkte, die über Kabel hinaus gehen, sowie die Chance, Dinge zu gestalten machen LEONI trotz der angespannten Situation der Automobilindustrie interessant für mich.
Zuvor habe ich bei zwei unterschiedlichen Zulieferern verschiedenste Stationen durchlaufen: Das Spektrum reicht von Entwickler in der Hardware-Systemintegration über Projekt-Qualitätssicherung gemäß ASPICE bis hin zur technischen Projektleitung.

Das ist mein Job

Als Lead Expert Functional Safety übernehme ich Verantwortung für alle Arbeitspakete des Themenfelds Functional Safety (d.h. Safety Engineering und Safety Management) innerhalb eines Projekts. Zu meinen Aufgaben gehören u.a. die Erstellung des sog. Safety Plans sowie die Abstimmung mit allen Beteiligten oder auch der Entwurf von technischen Sicherheitskonzepten. Dabei bin ich vorwiegend an der Entwicklung von sog. Zonencontrollern beteiligt. Ohne diese Controller geht im Fahrzeug der Zukunft nichts: Sie stellen sicher, dass alle Fahrzeugfunktionen wie z.B. Lichter oder Steuergeräte für autonomes Fahren zu jedem Zeitpunkt mit Energie versorgt werden. Auch bei einem Teilausfall des Bordnetzes sorgen sie dafür, dass das Fahrzeug noch beherrschbar für den Fahrer bleibt und dieser sicher nach Hause kommt, indem sie die Energieversorgung aufrecht halten. Ohne smarte Elektronik, die sicherheitsgerichtet entwickelt wurde, ist dies undenkbar!

Besonders faszinierend finde ich daran, dass ich in meinem Job die Wechselwirkungen zwischen Hardware, Software und dem übergeordneten System bewerte und verstehen lerne. Ich bekomme durch unsere Entwicklungsaufgabe einen Überblick über ein gesamtes Fahrzeug – ein Privileg, was nur wenige in ihrem Job haben.

Mein Tagesablauf

Start des Tages

Mein Morgen beginnt mit einem guten Frühstück – am liebsten mit einem Porridge mit Obst aus dem eigenen Garten – und einer Tasse Kaffee oder Tee. Danach mache ich mich entweder fürs Büro fertig und fahre mit dem Auto an den 25 Minuten entfernten Standort Kitzingen oder starte im Homeoffice direkt durch. Sobald der Rechner läuft nutze ich die Zeit bis zum ersten Meeting indem ich meine Mails bearbeite und danach den Tag grob plane: Ich aktualisiere und priorisiere meine ToDos und schaue, mit welchen Leuten ich mich noch spontan abstimmen muss. 

Vormittag

Der Vormittag besteht in der Regel aus Meetings verschiedenster Art. Als Core Team Mitglied sind Projektmeetings Teil meines Alltags. Unsere Elektronik-Projekte sind agil organisiert – das bedeutet, dass es kurze tägliche Abstimmungen gibt und die anstehenden Arbeitspakete in Sprints geclustert werden. Dadurch kann auf Änderungen im Projekt dynamischer reagiert werden – anders als bei der klassischen Projektplanung. Durch die täglichen Meetings weiß jeder, woran jedes Teammitglied arbeitet. Zudem pflege ich eine sehr enge Abstimmung mit meinen Abteilungskolleg*innen. 
Dann gibt es noch natürlich die Gespräche mit den Kunden. Auch diese sind sehr vielfältig: Vom Verhandeln der DIA („Development Interface Agreement“) über das Reporting der sicherheitsrelevanten Arbeitsprodukte bis zu technischen Diskussionen sind eine Menge verschiedener Themen vorhanden.

Mittagspause

Die Mittagspause verbringe ich entweder mit Kolleg*innen in der Kantine bzw. wenn ich im Homeoffice bin in meiner eigenen Küche. Wenn genug Zeit bleibt und das Wetter passt, gehe ich danach noch kurz an die frische Luft und mache gegen 13 Uhr mit der Arbeit weiter.

Nachmittag

Am Nachmittag geht es eher darum, Arbeitspakete erledigt zu bekommen. Das kann die Erstellung eines Safety Plans sein, die Durchführung eines Reviews von fertiggestellter Entwicklungsdokumentation oder auch ein Workshop zur Lösung einer Sicherheitsanforderung zusammen mit Kolleg*innen aus den Fachbereichen und anderen Safety Engineers. Es bleibt also abwechslungsreich und jeder Tag ist anders!

Feierabend

Nach getaner Arbeit mache ich Feierabend – meist zwischen 17 Uhr und 17:30. Ich finde dann Ausgleich zu der geistigen Arbeit, indem ich meine Hände schmutzig mache: Entweder an meinen Autos oder in meinem Garten oder an meinem Haus. Es gibt immer was zu tun! Falls ich darauf mal keine Lust habe, treffe ich mich mit Freunden in einem guten Restaurant in der Altstadt von Würzburg zum Abendessen und wir unternehmen danach noch etwas in der Stadt.

Meine Highlights

Mein erster Kundenkontakt für LEONI im Sommer war besonders spannend. Dabei konnte ich im Rahmen eines Projekttages unsere Kompetenzen im Bereich Functional Safety überzeugend vorstellen. Trotz meiner üblichen Aufregung beim Erstkontakt mit Kunden war die Größe der Projekte bei LEONI im Vergleich zu meinen vorherigen Erfahrungen eine zusätzliche Herausforderung. Dennoch gelang es mir, dem Kunden zu vermitteln, dass wir kompetente Ansprechpartner für Functional Safety sind, und das Feedback zur Präsentation war sehr positiv.

Besonders herausfordernd empfinde ich Themen, die Innovation erfordern. Oft stehen uns Anforderungen gegenüber, für die es noch keine technische Lösung am Markt gibt, wie zum Beispiel redundante Versorgungen von Verbrauchern in Verbindung mit Rückwirkungsfreiheitsanforderungen. In solchen Fällen erarbeiten wir in Workshops mit unseren Entwicklern einzigartige Lösungen, dokumentieren die Ergebnisse und leiten entsprechende Aufgaben ab. Manchmal haben wir sogar die Chance, diese Lösungen als Patente anzumelden. Es ist besonders belohnend zu sehen, wie wir innerhalb kürzester Zeit mit den richtigen Leuten von "ich habe keine Ahnung, wie wir das lösen" zu "hey, wir haben hier etwas Innovatives, Patentwürdiges entwickelt" kommen.

Mein Blick auf LEONI als Arbeitgeber

Ich schätze LEONI als Arbeitgeber, weil wir interessante Produkte entwickeln, die unabhängig von einer eventuellen Antriebswende in der Automobilindustrie sind. Weiterhin genieße ich die Gestaltungsfreiheit, die mir LEONI gibt, obwohl das Unternehmen ein Konzern mit fast 100 000 Mitarbeitenden ist.

Die Arbeitskultur innerhalb meines Umfelds ist stark lösungsorientiert. Man hängt nicht in Silos fest, sondern bringt abteilungsübergreifend Projekte ins Ziel. Innerhalb meiner Abteilung herrscht eine sehr freundschaftliche und offene Atmosphäre. Wir begegnen uns alle auf Augenhöhe, diskutieren lebhaft, üben offen konstruktive (!) Kritik und sind aber auch wertschätzend, wenn jemand etwas gut gemacht hat. Die Wertschätzung geht auch über das fränkische „net geschimpft ist gelobt genug“ hinaus! 

Wie ich LEONI mit drei Worten beschreiben würde? - Lösungsorientiert, Innovativ, Fair.

Meine Tipps für zukünftige Kolleg*innen

Wie in jedem Unternehmen ist eine strukturierte Arbeitsweise Grundvoraussetzung. Bei Functional Safety ist diese aber besonders wichtig, da ansonsten die Gefahr besteht, sich zu verzetteln und das eigentliche Ziel für uns – nämlich das Fahrzeug sicher mit Energie und Daten zu versorgen – aus dem Auge verliert. Auch eine Offenheit für Argumente und neue Erkenntnisse ist essentiell. Diskussionen sind kein notwendiges Übel, sondern eine Chance, kritische Punkte zu erkennen und seine Sichtweise zu erweitern. Und zu guter Letzt ist eine klare Kommunikation auch gegenüber Führungskräften und Projektleitern Voraussetzung. Du solltest dich von deren Autorität nicht einschüchtern lassen, sondern klar sagen was Sache ist, wenn es mal kritisch wird.

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